Individuell misst sie die aerobe Energiegewinnung des Körpers bei Ausdauerleistungen und dient der Leistungsdiagnostik. Aerob stehen uns die zwei Energiequellen Kohlenhydrate und Fette zur Verfügung. Welche prozentuale Verteilung bei welcher Intensität zum Tragen kommt, entscheidet das absolvierte Training. Drei Faktoren beeinflussen diese Nutzung beider Energiequellen: Die Atmung: Sie sorgt für die Sauerstoffaufnahme über die Lunge und den Blutkreislauf zum Muskel. Der Energiestoffwechsel: Das sind alle körperlichen Prozesse, die zur Energiegewinnung und damit zur Muskelkontraktion ihren Beitrag leisten. Die Ernährung: Sie bestimmt, mit welchen Energiequellen der Muskel versorgt wird und greift z.B. durch Vitamine und Mineralien qualitativ in die Stoffwechselvorgänge ein. Die Spiroergometrie kann diese drei Faktoren beurteilen. Der Proband sieht, wie viel Sauerstoff er aufnehmen und transportieren kann. Er sieht ebenso, wie viel Energie er bei welcher Geschwindigkeit verbraucht und wie er sie bereitstellt. Der Energieumsatz wird dabei durch die Messung der Atemgase Sauerstoff und Kohlendioxid ermittelt. Der Quotient aus Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe heißt »Respiratorischer Quotient« (RQ). Der untrainierte unterscheidet sich vom trainierten Ausdauersportler dadurch, dass sein Anteil an Fettverbrennung am Gesamtstoffwechsel deutlich niedriger ist. Er kann lediglich 10 bis 15 % im Bereich seiner Grundlagenausdauer an Fettsäure bereitstellen, der gut Trainierte 50 % und mehr. Durch effektives Training der Grundlagenausdauer kann der Anteil der Fettverbrennung deutlich gesteigert werden. Den individuellen Ist-Zustand der Energieanteile erkennt der Ausdauersportler am exaktesten durch die Spiroergometrie.