Eine Marschtabelle erleichtert die Renneinteilung, wenn es um das Erreichen eines bestimmten Ziels geht. Denn die richtige Einteilung ist bei einem Langstreckenlauf eine Grundvoraussetzung zum Schutz vor dem Scheitern. Wenn endlich der ersehnte Startschuss ertönt ist das Wettkampffieber oft nicht zu zügeln. Die gestaute Kraft kann sich endlich entfalten, die Bewegung läuft rund, nichts tut weh, Monate der Vorbereitung werden nun auf eine Karte gesetzt und man hofft durch schnelles Angehen zügig Kilometer zu fressen, vielleicht ist heute der Tag, um über sich hinauszuwachsen. Der persönliche Übermut und das scharfe Anfangstempo der anderen regeiren. Auf der mittleren Distanz kann man der Überforderung noch entgehen und sich mit mäßigem Tempo im letzten Drittel meist in mittelmäßiger Zeit ins Ziel retten. Auf der Marathondistanz ist eine falsche Einteilung, besonders das zu schnelle Angehen, der Anfang eines schlimmen Leidens. Dieser Lauf wird allein wegen der Schmerzen, der Gehpausen und der Gedanken an das Aufgeben in Erinnerung bleiben. Was hilft, ist die Marschtabelle. Sie gibt Auskunft über die jeweilige Zwischenzeit. Ein kleiner Zettel an der Uhr, auf dem die Zwischenzeiten in 5-Kilometer-Schritten verzeichnet sind, genügt, um zu wissen, ob man noch im Korridor für die anvisierte Endzeit läuft.