Das Laktat (Salz der Milchsäure) entsteht als Produkt des anaeroben Zellstoffwechsels. Im Muskel kann die Energiegewinnung – je nach Bedarf – auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Für die plötzliche schnelle Bewegung und als Startenergie stehen das Adenosintriphosphat (ATP), und das Kreatinphosphat (KP) zur Verfügung, die allerdings nur für weniger als 30 Sekunden intensiver Bewegung ausreichen. Für länger dauernde Leistungen muss der Muskel entweder Kohlenhydrate oder Fett durch Oxidation (aerob) im sogenannten Zitronensäurezyklus in Energie umwandeln oder Kohlenhydrate unvollständig unter Eingehung einer Sauerstoffschuld (anaerob) bis auf die Stufe der Milchsäure (Laktat) abbauen. Aerobe und anaerobe Energiegewinnung finden bei der Ausdauerbelastung immer gemeinsam statt, jedoch je nach Intensität in unterschiedlicher Verteilung. Die anaerobe Kohlenhydratverwertung findet ihre Grenze durch die Anhäufung von Laktat bis hin zur Übersäuerung. Der zur Energiegewinnung notwendige chemische Prozess wird hierdurch behindert, der Muskel ermüdet, die Belastung muss abgebrochen werden. Das Laktat ist damit ein unverzichtbares Produkt des muskulären Stoffwechsels. Es wird in der Leber, dem Herzen, der Niere und den unbeanspruchten Muskeln abgebaut. Bei mäßiger, d.h. konditionsangepasster Ausdauerleistung kann die Entstehung und der Abbau von Laktat im Gleichgewicht bleiben, so dass die Erschöpfung sehr langsam eintritt. Je nach Trainingsintensität liegt die Energiegewinnung mehr im aeroben oder bereits stark im anaeroben Bereich.

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